Fachkräftemangel – ein Risiko für die Unternehmensentwicklung

von Hannes Krüger, unitcell, Januar 2016

In vielen Branchen besteht heute schon erheblicher Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel, welcher sich laut Experten in den nächsten Jahren noch erheblich verschärfen wird.

Einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) aus dem Jahr 2014 zufolge sehen sich bereits 37 % der befragten Unternehmen in ihrer Leistungsfähigkeit bedroht. Auch die KFW kommt in ihrer Unternehmensbefragung 2014 zu dem Schluss, dass die Verfügbarkeit von Fachkräften der wichtigste Standortfaktor für deutsche Unternehmen ist.

Die Gründe des Fachkräftemangels in Deutschland liegen einerseits in der demografischen Entwicklung hin zu einer älter werdenden Gesellschaft sowie andererseits in der quantitativen und qualitativen Nichtübereinstimmung der offenen Arbeitsstellen mit den vorhandenen Arbeitssuchenden. Dieser gilt im Übrigen nicht nur für Akademiker sondern ist unabhängig vom Bildungsgrad und Berufsabschluss in vielen Branchen unterschiedlich stark ausgeprägt.

Angesichts dieses stärker werdenden Fachkräftemangels in einigen Branchen stellt sich die Frage welche adäquaten Maßnahmen Unternehmen ergreifen müssen um einerseits neue potenzielle Fachkräfte zu akquirieren und andererseits bestehendes Personal langfristig zu binden. Dabei unterscheiden sich z.B. die Mitarbeiter der Generation Y von denen der Babyboomer, sowie deren Neigungen nach flexibleren Arbeitszeiten, individueller Mitgestaltung von Arbeitsumfeld und -inhalt, Altersvorsorge, Betriebssport, Prämiensystemen oder sozialem Engagement.

Deswegen gilt es für Unternehmen das vorhandene und zukünftige Personal ganzheitlich wahrzunehmen sowie die einzelnen Mitarbeitergruppen zu klassifizieren, deren individuellen Bedürfnisse zu identifizieren und zu bedienen, um die Identifikation mit dem Unternehmen zu stärken und somit langfristig das Mitarbeiterpotenzial optimal auszuschöpfen.